ACTIVATION DAY

Am 9. Februar fand das erste große öffentliche Event im Koproduktionslabor statt. Der Activation Day bot am 9. Februar einen ganzen Tag rund ums Thema Digitalkunst und zeigte zum ersten Mal die Räumlichkeiten des Labors. Es wurden Workshops mit hydra & cables zum Thema Werbart angeboten und den ganzen Tag über durften sich Freiwillige an der Motion Capture Challenge versuchen. Als Abschluss wurde am Abend eine kleine Party gefeiert, bei der die Ergebnisse der Workshops & der Renderchallenge gezeigt wurden, sowie externe Künstler*innen ihre Arbeiten präsentieren durften.

Das Koproduktionslabor wurde zu einem Treffpunkt für Künstler*innen, die sich für interaktive digitale Medien interessieren und viele Künstler*innen konnten sich mit dem Koproduktionslabor und untereinander verknüpfen. Der Activation Day war der Startschuss gemeinsam mit den Künstler*innen aus der Umgebung dem Labor eine eigene Identität verliehen zu können.

Im Rahmen des Activation Day im Februar 2023 wurde von Laurin Bürmann eine Motion Capture Challenge veranstaltet, in der die Teilnehmer*innen die Möglichkeit hatten, ihre Bewegungen mittels Motion Capture Technik aufzunehmen. Es wurde ein Blick hinter die Technik von Motion-Capture-Verfahren geworfen und erklärt, wie Bewegungen auf digitale Avatare übertragen werden können. Nach der Einführung hatten die Teilnehmer Zeit, eigene 3D Renderings mit ihren Motion Capture Aufnahmen anzufertigen. Als Vorgabe für die Motion Capture Aufnahmen sollten sich die Teilnehmer von links nach rechts bewegen, sodass die unterschiedliche 3D Animationen, später zu einer fließenden Bewegung aneinander geschnitten werden konnten. Die Motion Capture Aufnahmen wurden mittags angefertigt, sodass die Teilnehmer bis zur Vernissage am Abend fertige Clips ausspielen konnten. Das Ergebnis gibt es auf unserem Youtube Kanal:

Im Digitalen Koproduktionslabor wurde mit dem Rokoko Smart Suit Pro 2 gearbeitet, einer Gyroskop-Technologie, bei der Sensoren in Echtzeit Daten an die Software senden. Diese Daten können später in 3D-Programmen wie Blender, Maya oder Cinema 4D verarbeitet werden.

Im zweiten Workshop wurde das Web-Tool www.cables.gl vorgestellt. Mit diesem kostenlosen Tool können interaktive Web-Kunstwerke erstellt werden, ohne eine Zeile Code schreiben zu müssen. Den Teilnehmer*innen wurde eine Einführung in die Oberfläche von cables.gl gegeben und Möglichkeiten aufgezeigt, wie sie das Tool eigenständig nutzen können. Es wurden Grundtechniken vermittelt, die in verschiedenen Bereichen der Digitalkunst angewendet werden können, wie beispielsweise das Tracking von Händen, Gesichtern oder dem gesamten Körper mit einer Webcam.

Im Rahmen des Activation Day wurde auch ein englischsprachiger Einführungsworkshop zum Live Coding von Visuals mit Hydra angeboten. Live Coding ermöglicht die Modifizierung von Codes in Echtzeit, um neue visuelle Effekte zu generieren. Im Workshop hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, Hydra kennenzulernen – eine visuelle Programmierumgebung und ein live-codierbarer Videosynth. Sie konnten verschiedene Code-Funktionen und Bildverzerrungen ausprobieren, um ihre eigenen Visuals zu erstellen. Hydra ist eine Open-Source-Software, die für Live-Performances und Kunstinstallationen verwendet werden kann.

Für die Veranstaltung gab es einen offenen Aufruf an Künstler, im Labor des Koproduktionslabors auszustellen. Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler kamen aus unterschiedlichen Disziplinen und Interessen und es war eine gute Gelegenheit für sie, Kontakte zu knüpfen und sich für mögliche Kollaborationen zu vernetzen. Unter den Künstlern, die am Aktivierungstag teilnahmen, waren Olivia Viehweber (Illustratorin), Ruhrgebieterinnen (3D-Künstlerinnen), Salma Parra (VR+ Skulptur), Anna Mirkin (3D-Künstlerin), Felix Meermann (3D-Animation), Viviane Lennert, Stella Lennert und Jakob Lorenz (VR, Palimpsest.all), Marc Kemper (3D-Künstler), Dali Moustache (Tanz Performance) und Yvonne Dicketmüller (Kostümdesign).

Den ganzen Tag über besuchten rund 100 Personen das Koproduktionslabor.
Nach all den Aktivitäten wurden neue Projekte für zukünftige Kooperationen und Beratung vorgeschlagen. Abschließend lässt sich sagen, dass die Veranstaltung sehr positiv war und die vorgeschlagenen Ziele erreicht wurden.


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